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20.05.2021

Digitalisierung tut nicht weh

Lieber Leserinnen und Leser,

die Möglichkeiten der digitalen Welt scheinen schier unbegrenzt zu sein. Doch genau dort liegt auch die Gefahr. Im digitalen Zeitalter geht es nicht darum, auf sämtliche Züge aufzuspringen und jeden Trend mitzumachen, sondern vielmehr um das Erkennen der eigenen Stärken im Unternehmen, damit diese gezielt mit digitalen Werkzeugen ausgebaut werden können. Im Optimalfall zieht sich dabei auch eine Vision oder ein Konzept, wie ein roter Faden, durch den gesamten Prozess. Aber alles der Reihe nach.

Mit dem Warum starten

Jedes Unternehmen nutzt eigene Prozesse, um Kund*innen zu erreichen, Produkte zu verkaufen oder interne Abläufe so effizient wie nur möglich zu gestalten. Daher gibt es auch kein Patentrezept und keine Vorlage, die einfach von einem Unternehmen auf das andere übertragen werden kann. Umso wichtiger ist es also, sich mit den eigenen Zielen auseinanderzusetzen und eine klare Vorstellung davon zu entwickeln, welche positiven Effekte die geplanten Vorhaben nach sich ziehen sollen. Häufig ist hier der Wettbewerbsdruck verantwortlich, dass zu unkoordiniert und zu schnell gestartet wird, frei nach dem Motto: Hauptsache dabei sein. Auch wenn derzeit das Thema Digitalisierung enorm an Bedeutung gewinnt, sollte man stets einen kühlen Kopf bewahren und einen Schritt nach dem anderen gehen.

Neue Wege erkunden

Häufig verliert man sich zu sehr in Details, wobei ein Perspektivenwechsel sehr hilfreich sein kann. Oftmals genügt es einen Blick auf andere Unternehmen zu werfen, um sich inspirieren zu lassen und daraus passende Schlüsse zu ziehen. Es geht nicht darum, die Ideen und Praktiken vom Mitbewerb zu kopieren, auch wenn diese wunderbar funktionieren. Vielmehr sollten die Veränderungen in die eigene Philosophie und in das Unternehmensbild passen.

Um hier ein paar greifbare Beispiele zu nennen: Es könnte darum gehen, neue Social-Media Kanäle für das Unternehmen zu erschließen. Auch wenn Facebook und Instagram die Ersten sind, die einem einfallen, gibt es eine Vielzahl an anderen Plattformen, die für gewisse Produkte und Dienstleistungen besser geeignet sind. Zum Beispiel Xing, Pinterest, Youtube, Linkedin, Tiktok, etc.

Genauso könnte es auch ein bestimmtes Angebot in einem Online-Shop sein, welches potenzielle Kund*innen zum Mitbewerb zieht. Hier sollte nicht die erste Strategie sein, das Angebot zu kopieren, da sonst ein reiner Preiskampf entsteht. Vielmehr ist es wichtig, auf die Wünsche der eigenen Zielgruppe einzugehen, um basierend darauf neue Angebote zu schnüren.

Agieren statt Reagieren

Digitalisierung ist kein klassischer Prozess mit Anfang und Ende. Hier sollte man sich von der Illusion verabschieden, dass es ausreicht sich einmal damit zu beschäftigen und das Thema für die nächsten Jahre vom Tisch hat. Der Spaß mit Hilfe digitaler Tools Abläufe zu optimieren, darf nicht zu kurz kommen, um so am Ende effizienter und noch erfolgreicher zu werden. Daher ist Digitalisierung ein Prozess, den man selbst in der Hand hat und den man auch selbst vorantreiben muss. Zu schnelles Handeln kann negative Folgen haben, auch wenn man aktuell das Gefühl hat, man käme an der Digitalisierung fast nicht mehr vorbei. Selbst das Tempo vorzugeben und sich Gedanken zu machen, wie Digitalisierung auch im eigenen Unternehmen Einzug halten könnte, sollte hier das Credo sein.

Hier noch ein reales Beispiel: Egal ob durch Social-Media oder eine kurze Recherche im Internet. Kund*innen informieren sich meist schon vor dem ersten persönlichen Kontakt über das Unternehmen. Da diese Berührungspunkte meist online stattfinden und somit nicht gleich greifbar sind, werden diese oft vernachlässigt. Wir nennen dieses Prinzip “Digital Fit”. Unternehmen sollten diese Berührungspunkte genau im Blick haben, um schon beim ersten Kontakt mit potenziellen Kund*innen einen perfekten Eindruck zu machen.

Nachhaltige Vorteile schaffen

Nicht nur für Unternehmer*innen ist Digitalisierung ein wichtiges Thema, sondern auch für junge Menschen, die in der Arbeitswelt Fuß fassen möchten. Aktuelle Bewerbungen und Lebensläufe sehen ziemlich gleich aus und in allen ist folgende Qualifikation zu lesen: Textverarbeitung bzw. EDV Computerführerschein. Ich bin der Meinung, dass dies in ein paar Jahren eine Fähigkeit wie Lesen, Schreiben oder Rechnen sein wird. Vielmehr wird sich der Fokus auf persönliche Werte und sogenannte Soft Skills verlagern. Aus meiner Sicht werden diese Eigenschaften in Zukunft viel wichtiger sein, als Social-Media- beziehungsweise Programmierkenntnisse, da heute sowieso alle Jugendlichen mit Smartphone und digitalen Medien umgehen können. Soft Skills muss man mitbringen, alles andere kann man erlernen.

Prozesse zu automatisieren und damit Zeit zu gewinnen, ist für viele Unternehmen ein echter Gamechanger geworden. Man sollte jedoch jede neue Technologie kritisch umarmen und genau abwägen, ob und in welcher Weise dadurch Mehrwert entstehen kann. Neue Technologien schaffen auch immer neue Möglichkeiten und für diese spannende Zeit wünsche ich Ihnen viel Mut und auch Spaß am Tun, denn diesen sollten Sie nie verlieren.
Mit diesem Artikel ist der erste Schritt in Richtung Digitalisierung bereits gemacht. Bleiben Sie dran.

Nützliche Tools für den Arbeitsalltag

Wir möchten euch nun unsere “Hall of Fame” vorstellen. Folgende Tools haben unsere tägliche Arbeitsweise maßgeblich geprägt, verbessert und erleichtert.

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